HHU Düsseldorf: Studienvorbereitende Sprachkurse und Stipendien für Geflüchtete

Drei Studierende im Unterricht

Für den Start an der Hochschule sind Sprachkenntnisse das A und O. Doch Vorbereitung auf die Uni ist mehr. Die HHU begleitet studieninteressierte Geflüchtete daher von Anfang an durch Angebote wie Beratung und Workshops.

Projektstart

2016 bzw. 2017

Zielgruppe

Die Sprachkurse richten sich an alle Geflüchteten mit gültigem Aufenthaltstitel gemäß Uni Assist, mit Hochschulzugangsberechtigung, mit einem Sprachniveau von mindestens A2. Die Stipendien richten sich an Geflüchtete, die für das 1. Fachsemester an der HHU zugelassen sind und sich innerhalb der Einschreibefrist immatrikulieren werden bzw. bereits immatrikuliert sind.

Angebote/Maßnahmen
  • kostenlose studienvorbereitende Intensivsprachkurse auf den Niveaustufen B1, B2 und C1 (Dauer: 24 SWS pro Niveaustufe)
  • Sprachprüfung für den Hochschulzugang (Telc C1 Hochschule)
  • Einstufungstest(s) und Zwischentests zur passgenauen Einteilung
  • Fahrtkostenbefreiung für Teilnehmer*innen aus dem VRR-Bereich (mit Ausnahme Düsseldorf; Einzelfallprüfung möglich) sowie kostenfreie Bereitstellung der Lehrmaterialien
  • sprachkursbegleitende, spezifische und vielschichtige, auch individuelle Beratung rund um das Thema Studium, sowie Vermittlung in bestehende Unterstützungsangebote
  • Sprachkursbegleitende Workshops und Informationsveranstaltungen
  • Vergabe von Studieneinstiegs-, Studien-, und Studienabschluss-Stipendien für besonders begabte und motivierte Geflüchtete
Innovativ & Besonders

Die Programme INTEGRA und NRWege sind beim International Office und beim Studierendenservice angesiedelt. Beide Abteilungen arbeiten in diesen Programmen eng vernetzt zusammen Über beide Programmlinien werden pro Semester jeweils zwei Sprachkurse mit je ca. 20 Teilnehmer*innen und unterschiedlichen Niveaustufen angeboten.
Neben der Sprachvermittlung sind begleitende Workshops und Informationsveranstaltungen, passgenaue Beratung und Netzwerkarbeit erklärte Ziele der Programme.

Speziell für die Sprachkursteilnehmer*innen wurden bestimmte Angebote entwickelt. Darunter fallen Informationsvorträge zum Studium in Deutschland, interkulturelle Trainings und Einzelberatungen. Darüber hinaus werden bewährte Workshop-Formate zu den Themen wissenschaftliches Arbeiten und Lernstrategien angeboten. Für 2020 sind außerdem Workshops mit der Verbraucherzentrale und der Agentur für Arbeit geplant.

Individuelle Beratung findet in regelmäßigen Sprechstunden im Studierenden Service Center, telefonisch und über die Funktionsmailadresse refugees@hhu.de statt. So erhielten im Wintersemester 2019/2020 in etwa 1.000 Studieninteressierte mit Fluchthintergrund (einmalig oder mehrfach) eine Einzelberatung an der Heinrich-Heine-Universität.

Seit 2017 besteht über NRWege eine Koordinationsstelle für Geflüchtete an der HHU. Dadurch konnte die Vernetzung mit städtischen Akteuren der Flüchtlingsarbeit, mit anderen Hochschulen sowie Akteuren und Initiativen der HHU (u.a. International Office, AStA, wissenschaftliches Personal und studentische Initiativen wie die Refugee Law Clinic, Buddyprogramme und die medizinische Flüchtlingshilfe Medidus) vorangetrieben werden. Durch die Vernetzung mit anderen Akteuren der Flüchtlingsarbeit entstehen neue Ideen und Initiativen, wie kulturelle Veranstaltungen und Sprechstunden in Welcome Points.